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Auszubildende sagen "bye-bye" zur Einweg-Plastikflasche

Weniger Plastik-Müll verursachen durch die Verwendung von Mehrwegflaschen und wiederbefüllbaren Trinkgefäßen - diesen Vorsatz haben die Auszubildenden der Evangelischen Stiftung Ludwig Steil Hof in Espelkamp gefasst.

bye bye plastik

Die angehenden FachpraktikerInnen Hauswirtschaft des Ludwig- Steil-Hofes in Espelkamp setzen auf wiederbefüllbare Trinkflaschen statt auf Einweg-Plastikflaschen. Gemeinsam mit den Umweltberaterinnen Cornelia Franke-Röthemeyer und Pina Rennegarbe von der Verbraucherzentrale (Vorne links) wurde mit Lehrkraft Lydia Neuberger (Hinten Mitte) - zuständig im Fachbereich Hauswirtschaft für die Durchführung des Stütz- und Förderunterrrichts eine Bodenzeitung zum Thema entwickelt. (Foto: Verbraucherzentrale NRW, Beratungsstelle Minden)

In einem ersten Schritt wurde zusammen mit den Teilnehmern des durch die Bundesagentur für Arbeit geförderten Ausbildungsganges FachpraktikerInnen Hauswirtschaft bereits die Einkaufsregale in Supermärkten nach Einweg- und Mehrweg Getränkeverpackungen durchforstet. Dabei konnten die Auszubildenden ihre fachlichen Vorkenntnisse in Hinsicht auf den Einkauf praktisch einsetzen. Nicht zuletzt ist Müllvermeidung und - trennung ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung.

Die Aktion "Bye bye bottle: Trink Wasser ohne Plastikabfall" hat die Umweltberatung der Verbraucherzentrale an die Schule gebracht. Anlässlich der Europäischen Woche zur Abfallvermeidung (EWAV) wirbt die Umweltberatung an Schulen im ganzen Land für den Verzicht auf Einweg-Plastikflaschen. "Wir haben uns die Flaschen ausgesucht, weil sie große Mengen an Abfall verursachen, es aber gleichzeitig leicht ist, sie durch bessere Alternativen zu ersetzen", sagen Cornelia Franke-Röthemeyer und Pina Rennegarbe Umweltberaterinnen bei der Verbraucherzentrale.

Im Workshop lernten die Schülerinnen und Schüler: Mehrweg-Flaschen aus Glas und Mehrweg-PET haben meist eine bessere Klimabilanz als ihre Kollegen aus Einweg-PET. Denn die Einweg-Flaschen werden - Pfand hin oder her - schon nach einmaligem Gebrauch geschreddert und recycelt. Aber kein Flaschenwasser kann die Ökobilanz von Leitungswasser aus der eigenen Flaschen, die immer wieder befüllt wird, toppen! Und gleichzeitig kostet der Liter Leitungswasser bis zu 100 Mal weniger als abgepacktes Wasser.

Im Rahmen der Aktion haben die TeilnehmerInnen auf Anregung der Verbraucherzentrale außerdem eine Bodenzeitung zum Thema erstellt, bei der sie sich auch kritisch mit dem eigenen Konsumverhalten auseinandersetzten konnten. Ganz konkret wollen die Auszubildenden nun in ihrem Betrieb auf Einweg- Plastikflaschen verzichten. Dazu haben die Auszubildenden sich mit einer Selbstverpflichtung bereit erklärt und möchten zukünftig vermehrt auf Leitungswasser setzen.

Damit der Verzicht auf Flaschenwasser im Einweg-Behälter möglichst leicht fällt, regt die Umweltberatung an, einen Trinkbrunnen einzurichten, an dem die Schülerinnen und Schüler Mehrweg-Flaschen auffüllen können. "So lässt sich nicht nur nachhaltig Abfall sparen, sondern auch die lästige Schlepperei von Pfandflaschen und nebenbei auch noch das Geld für Flaschenwasser aus dem Supermarkt."

Weitere Fakten rund ums Leitungswasser hat die Verbraucherzentrale auf ihrer Website zusammengestellt: www.verbraucherzentrale.nrw/trinkwasser
(Text: Verbraucherzentrale NRW, Beratungsstelle Minden)