Im Pflegefall schnell kompetente Hilfe finden
Wer im Pflegefall schnell und kompetent Hilfe sucht, weiß oft nicht, an wen er sich wenden soll. Zwar gibt es eine Reihe von Hilfsangeboten, aber die Vielfalt ist auch verwirrend. Dies soll sich nach dem Willen der Landesregierung und der Pflegekassen ändern. Gemeinsam mit den Landesverbänden der Pflegekassen und dem Verband der privaten Krankenversicherung e.V. hat das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter deshalb das KompetenzNetz Angehörigenunterstützung und Pflegeberatung (KoNAP NRW) ins Leben gerufen.
Fünf Regionalstellen – eine für jeden Regierungsbezirk – sollen die örtlichen Beratungs- und Unterstützungsangebote erheben. Für den Regierungsbezirk Detmold ist das Projekt angesiedelt beim Gesundheitsladen Bielefeld e.V.. „Neben körperlicher und emotionaler Belastung bringt Pflege oft hohe Kosten, jede Menge Papierkrieg, aber auch viele offene Fragen zum praktischen Alltag mit sich. Hier als Laie den Durchblick zu behalten, ist gar nicht so einfach. Dann hängt alles davon ab, schnell Information, Beratung und Unterstützung zu erhalten“, weiß Karin Freese, Mitarbeiterin von KoNAP der Regionalstelle in Bielefeld. „KoNAP bietet die große Chance, dass Ratsuchende schnell das passende Beratungsangebot finden oder auch wissen, wo es eine Selbsthilfegruppe gibt, an die sie sich wenden können.“
Ab Herbst 2017 können Ratsuchende über eine landesweit einheitliche Telefonnummer erfahren, an welche Pflegeberatungsstelle in ihrer Nähe sie sich wenden können. Ergänzt werden soll dieses Lotsentelefon durch eine Informationsplattform, auf der Pflegebedürftige und ihre Angehörigen neben Adressdaten auch eine Vielzahl an Informationen rund um das Thema „Pflege in NRW“ erhalten.
Koordiniert werden die fünf Regionalstellen von der Landeskoordinierungsstelle in Trägerschaft der Verbraucherzentrale NRW in Kooperation mit der gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Projekte mbH (GSP) und der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen NRW (LAG Selbsthilfe NRW). Finanziert wird das Projekt zu gleichen Teilen vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW sowie den Landesverbänden der Pflegekassen gemeinsam mit dem Verband der privaten Krankenversicherung. Die Laufzeit ist zunächst bis zum 31.12.2018 befristet.
(Text: Gesundheitsladen Bielefeld e.V. – KoNAP Regionalstelle Bielefeld)