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Abwechslungsreiche Ausflüge schulen Teamgeist und Fachwissen

Espelkamp -

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Frank Diekmann (ganz links) und Dietmar Horstmann (ganz rechts) vom Ludwig-Steil-Hof erlebten unter anderem eine eindrucksvolle Reise in die Vergangenheit der Holzwerkskunst zusammen mit ihren Auszubildenden. Hier zu sehen sind (von links nach rechts): Mirco Neumüller, Luca Schömer, Maurice Schiermeier und Nils Schülke.

Innerhalb der verschiedenen Ausbildungen der Berufsbildung der Ev. Stiftung Ludwig-Steil-Hof spielt auch die Vermittlung lebenspraktischer Fähigkeiten eine große Rolle. Das gilt auch innerhalb der Ausbildung zum Fachpraktiker für Holzverarbeitung beziehungsweise Tischler, welche im Büttemeyer Hof an der Lübbecker Straße 14 in Isenstedt stattfindet. „Hier lerne ich nicht nur etwas für meine berufliche Zukunft, sondern auch für mein späteres Leben. Vor allem aber auch Teamgeist“, betont einer der aktuellen Auszubildenden.

Um das Handwerk von heute und der Zukunft zu verstehen lohnt ein interessanter Blick zurück. Da sind sich alle Auszubildenden einig. Kürzlich ging es also, nach einem ausgiebigen Frühstück zum Erlebnismuseum des Holzhandwerks nach Hiddenhausen. In Gebäuden aus den Jahren 1723 und 1742, welche damals als sogenannte Zehntscheunen erbaut wurden, finden sich über 1500 Exponate des Holzhandwerks aus vergangenen Tagen. Eingebettet ist das Museum in die denkmalgeschützte Gutsanlage des Hauses Hiddenhausen. Handwerkskunst wurde für die Gruppe in einer engagierten und lehrreichen Führung erlebbar, bei der viele Exponate auch ausprobiert werden durften. Zahlreiche Maschinen bis in die Anfänge der 1950er Jahre des letzten Jahrhunderts sorgten für staunende Gesichter. Ein weiteres Gebäude präsentiert eindrucksvoll jeweils die Arbeiten einer Holzschuhmacherei, Holzbildhauerei, Zimmerei, Stellmacherei, Drechslerei und Böttcherei. Über den Wald und seine besondere Bedeutung für den Naturhaushalt und als Lieferant für den Werkstoff Holz konnte man auch etwas lernen. Besonders in Erinnerung wird dabei unter anderem das voll funktionstüchtige Horizontal-Sägegatter bleiben. Es steht im Eingangsbereich des Museums und stammt aus dem Jahr 1895.

Wenige Tage später ging es für die Auszubildenden dann nach Detmold um das Gruppengefüge einmal auf andere Art und Weise zu schulen. Besucht wurde die Adlerwarte im Stadtteil Berlebeck. Landschaftlich schön und für den Flug der Vögel günstig liegt sie auf einem Bergrücken. Als artenreichste Greifvogelwarte in Europa konnten über 200 verschiedene Vögel von etwa 40 verschiedenen Arten beobachtet werden, teilweise sogar im Freiflug. Neben allerlei Wissenswertem zu den teilweise gefährdeten Tieren konnte etwas über die Geschichte der Falknerei in Erfahrung gebracht werden. Betont wurde aber auch die Aufgabe der Adlerwarte für den Artenschutz. Ein besonderes Highlight für alle war eine Flugschau.

Quelle und Foto: Evangelische Stiftung Ludwig-Steil-Hof