Ausgezeichnet gegen Keime: Qualitätssiegel für Reha-Kliniken
Minden-Lübbecke -
Übergabe Reha-Siegel1: (v.l.) Michael Grosskurth (Klinik Bad Oexen), Michael Schelp (Johanniter Ordenshäuser), Dr. Frauke Brandt (Gesundheitsamt Lippe), Dr. Anne Wohlers (Kreisgesundheitsamt), Corinna Bahr (Gesundheitsamt Herford), Britta Bültemeier (Johanniter Ordenshäuser), Dr. Peter Kowierschke (Johanniter Ordenshäuser), Landrat Ali Doğan, Claudia Sasse (Gollwitzer-Meier-Klinik und Klinik am Rosengarten), Dr. Barbara Blömer (Gesundheitsamt Höxter), Uwe Hamann (Gollwitzer-Meier-Klinik und Klinik am Rosengarten), Dr. Karin Rosenblatt (Gollwitzer-Meier-Klinik), Dr. Anette Partmann (Kreisgesundheitsamt), René Schäfer (Klinik am Osterbach), Dr. Christina Wesemann (Klinik am Osterbach), Inna Kasper (Klinik am Osterbach). Foto: Kreis Minde-Lübbecke/Sabine Ohnesorge
Fünf Rehabilitationskliniken im Kreis Minden-Lübbecke haben jetzt erneut das MRE-Qualitätssiegel des MRE-Netzwerks OWL erhalten. Damit werden Einrichtungen ausgezeichnet, die sich im besonderen Maße für Hygiene und Infektionsschutz einsetzen. Landrat Ali Doğan überreichte die Auszeichnungen im Kreishaus in Minden gemeinsam mit der stellvertretenden Leiterin des Kreisgesundheitsamtes Dr. Anette Partmann und der Projektleiterin für das MRE-Qualitätssiegel Dr. Anne Wohlers an die Vertreterinnen und Vertreter der Rehabilitationskliniken. Er würdigte ihr herausragendes Engagement in der täglichen Arbeit im Sinne der Patientinnen und Patienten. Besonders hob er dabei die Mitarbeitenden der Hygieneabteilungen, die hygienebeauftragten Ärzte und die Hygienebeauftragten in der Pflege und natürlich die Geschäftsführungen hervor: „Ohne dieses Zusammenspiel aller Ebenen der Reha-Kliniken ist ein erfolgreiches Hygienemanagement zur Bekämpfung multiresistenter Erreger nicht möglich.“
Diese fünf Kliniken haben sich der Qualitätsprüfung nach 2020 erneut gestellt und erfolgreich abgeschlossen: Johanniter Ordenshäuser, Klinik am Osterbach, Klinik am Rosengarten, Klinik Bad Oexen, Gollwitzer-Meier-Klinik Bad Oeynhausen. Die zeitaufwendige Prüfung der Qualitätsziele erfolgte im Sinne einer größeren Objektivität und nach Maßgaben des Siegels durch Vertreterinnen der Kreisgesundheitsämter Herford, Lippe und Höxter. Das Qualitätssiegel gilt für die kommenden drei Jahre.
Hinter Einrichtungen im medizinischen Bereich, den Gesundheitsämtern und eben auch den Reha-Kliniken liegen Jahre, in denen das Coronavirus viel Aufmerksamkeit gebunden hat. In all dieser Zeit haben Krankenhauskeime und hier vor allem die multiresistenten Erreger (MRE) nicht an Bedeutung verloren. Diese Bakterien sind gegen das wirksamste Gegenmittel – Antibiotika – resistent. Deshalb ist und bleibt es dringend notwendig dauerhaft präventive Maßnahmen gegen diese Bakterien zu implementieren. Ein wesentliches Mittel dafür ist eine gute Hygiene, um die Weiterverbreitung multiresistenter Erreger zu verhindern.
Hervorgegangen ist das jetzige Reha-Siegel aus dem Qualitätssiegel für medizinische Einrichtungen, das in Kooperation mit dem Landeszentrum für Gesundheit entstanden ist und für Akutkrankenhäuser konzipiert wurde. Damit werden besondere Anstrengungen im Kampf gegen die Verbreitung multiresistenter Erreger ausgezeichnet. Es wurde als Besonderheit im Kreis Minden-Lübbecke bereits 2013 auch an Rehabilitationskliniken vergeben. Im Zuge einer Erneuerung und Umgestaltung des Siegels für die Krankenhäuser war es für die Rehakliniken nicht mehr möglich, das Landessiegel für Krankenhäuser zu erwerben. Um diesen Kliniken eine Fortsetzung des Siegelprozesses anbieten zu können, entschloss sich das Gesundheitsamt Minden-Lübbecke, an dem Projekt Qualitätssiegel für Rehabilitationskliniken des MRE-Netzwerkes OWL teilzunehmen, das in Kooperation verschiedener Netzwerke entwickelt wurde. Daraufhin konnte bereits 2020 erstmalig dieses spezifische Qualitätssiegel an Rehabilitationskliniken im Kreis Minden-Lübbecke vergeben werden.
