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Beirat warb für gegenseitige Rücksichtnahme

Lübbecke -

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In bereitstehenden Rollstühlen konnte erprobt werden, wie man eine Bordsteinkante anfahren muss, um diese sicher und unfallfrei überwinden zu können.

Wer kürzlich bei den ersten Sonnenstrahlen den Weg in die Lübbecker Fußgängerzone fand, konnte an der Ecke zum Steinweg einen Stand des Beirats für Inklusion und Teilhabe entdecken. „Wir möchten einen praktischen Beitrag dazu leisten, dass die Lebenswelt von Menschen mit Behinderung auch im Alltag präsenter und greifbarer wird. Gegenseitige Rücksichtnahme ist uns dabei sehr wichtig“, erklärt der Beiratsvorsitzende Martin Schmidt. Die Freude darüber, dass regelmäßig Menschen am Stand anhalten, untereinander ins Gespräch kommen und Interesse zeigen, ist allen Beteiligten sofort anzusehen.„

Die verschiedenen Mitmachmöglichkeiten hier am Stand probiere ich gerne einmal aus. Es ist immer hilfreich, unterschiedliche Lebenswelten im gegenseitigen Miteinander kennenzulernen“, unterstreicht eine Passantin, kurz bevor sie sich in einen der vorhandenen Rollstühle setzt. Damit konnte erprobt werden, wie man im Rollstuhl Bordsteinkanten anfahren muss, um diese sicher und unfallfrei zu überwinden. „Das ist gar nicht so leicht, wie es aussieht, und braucht doch einige Versuche und Übung“, stellt eine Testerin sehr schnell fest und versucht es direkt noch einmal. Neben den Mitgliedern des Beirats waren auch Mitglieder des Blinden- und Sehbehindertenvereins Lübbecke vor Ort. Mit im Gepäck hatten sie Langstöcke und Simulationsbrillen, um verschiedene Formen von Einschränkungen des Sehens nachvollziehen zu können.

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Stefanie und Pierre Damsch testen ihre feinmotorischen Fähigkeiten im Umgang mit Schrauben. Simuliert werden dabei Einschränkungen, wie zum Beispiel die Erfahrungen von Menschen, die an Multipler Sklerose (MS) erkrankt sind.

Auch ein geführter Gang durch die Fußgängerzone mit geschlossenen Augen war möglich. Dann galt es, sich mithilfe des Langstocks fortzubewegen und das Blindenleitsystem zu nutzen, sofern es nicht versehentlich mit Gegenständen oder Personen verstellt war. „Das passiert nicht selten und ist gar nicht böse gemeint. Auch hier hilft es, darauf hinzuweisen und füreinander sensibler zu werden“, betont Ilona Steinmeier vom Blinden- und Sehbehindertenverein. Auch der SoVD (Sozialverband Deutschland) hatte sich mit Detlev Sassenberg und Bernhard Kostka auf den Weg in die Innenstadt an den Aktionsstand gemacht. Informationsmaterial hatten beide auch dabei.

Detlev Sassenberg und Martin Schmidt haben sich über eine Kooperation des Beirates mit dem Lübbecker SoVD ausgetauscht. Gemeinsam sollen in der Zukunft verschiedene Projekte bearbeitet und die Barrierefreiheit in Lübbecke fortlaufend verbessert werden.

Quelle und Fotos: Beirat für Inklusion und Teilhabe der Stadt Lübbecke