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Das Band des Friedens

Espelkamp -

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Mit einem lauten „Salam“ begrüßten sich die Menschen zum „Weltgebetstag der Frauen“ am kürzlich in der Mennoniten-Gemeinde in Espelkamp. Einander in Liebe zu ertragen und „durch das Band des Friedens“ - dem diesjährigen Motto - verbunden sein, das war die Botschaft des jüngsten Gebetstages, dessen Partnerland in diesem Jahr Palästina ist. Ausrichtende Kirchengemeinden und Institutionen in Espelkamp waren neben der Mennoniten-Gemeinde auch die Katholische St. Marien-Gemeinde, die evangelische Martins-Kirchengemeinde, die Evangelische Freikirche Espelkamp und die Evangelische Stiftung Ludwig-Steil-Hof.

In dem wunderbar geschmückten Gotteshaus kamen etwa 100 Menschen zusammen um gemeinsam für den Frieden zu beten, für Christinnen und Christen in der ganzen Welt und um sich für die Rechte der Frauen stark zu machen. All das ist seit mehr als einhundert Jahren Ziel und Botschaft des Weltgebetstages, an dem sich 150 Länder beteiligen.

Bereits zur Begrüßung der Gottesdienstbesucher hatten die mitwirkenden Frauen jedem Gast einen Zweig eines Olivenbaumes überreicht. Ein trächtiges Symbol, kann so ein Olivenbaum doch mehrere Hundert Jahre alt werden und sich sehr widerstandsfähig zeigen. Nach der Begrüßung wurden diese Zweige untereinander mit einem Friedenswunsch ausgetauscht.

Kann man für Palästina beten, ohne sich damit gegen Israel zu stellen? Diese Frage beantwortete das Weltgebetstags-Kommitee im Vorfeld mit einem eindeutigen Ja. Und die Espelkamper Frauen setzten sich dafür ein, die Stimme der Palästinenserinnen zu hören und ihre Sehnsucht nach einem gerechten Frieden wahrzunehmen. So wurden die Geschichten zweier Frauen aus Palästina Teil des Gottesdienstes, die deutlicher nicht von deren Wunsch nach Frieden hätten berichten können. Sie zeigten aber auch, wie dünn das Band des Friedens tatsächlich ist, wie schnell es reißt, und wie wichtig es für die Menschen ist.

Musikalisch untermalt wurde der besondere, ökumenische Gottesdienst durch eine tolle Liederauswahl, die – genau wie das Thema des Weltgebetstages – länderübergreifend, jedoch in die jeweilige Sprache übersetzt, auf der ganzen Welt gesungen wurden. Die Espelkamper Gottesdienstbesucher stimmten gern mit ein und spannten das symbolische Band des Frieden, ein weißes Seil, durch ihre Reihen. Durch ein solchen Band verbunden beteten sie schließlich für den Frieden bevor im Anschluss bei einem Tee und Gebäck noch ein guter Austausch stattfinden konnte.

Quelle und Foto: Evangelische Stiftung Ludwig-Steil-Hof