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Die neue Radwegweisung im Mühlenkreis ist komplett

Minden-Lübbecke -

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Landrat Ali Doğan und Stefanie Zienc

Nach mehr als vier Jahren der Planung, Vorbereitung und Installation sind nun die Radwege mit Wegweisern zum Knotenpunktsystem im Kreis Minden-Lübbecke fertig ausgeschildert. Die neuen Wegweiser ergänzen das bisher vorhandene Wegweisungsnetz des Landes („Radverkehrsnetz NRW“), das vor mehr als 15 Jahren im Mühlenkreis installiert wurde. Dabei ist das bestehende Radwegweisernetz um rund 600 km verdichtet und ergänzt worden, so dass nun ein 1100 km ausgeschildertes Netz im Kreisgebiet vorhanden ist. Für die Installation der Wegweisung sind ca. 2000 Standorte neu errichtet oder korrigiert worden.

Im Zuge der Planung wurden die kreisweiten touristischen Routen, wie die Mühlenroute und LandArtRoute, komplett in die neu ausgeschilderte Wegweisung integriert. Auch ist die LandArt-Route durch ein neues Logo ausgeschildert, das mit dem neu gestalteten Design einen hohen Wiedererkennungswert hat. Auch der überwiegende Teil der touristischen lokalen Routen der Städte und Gemeinden im Kreis wie beispielweise die Routen in der Gemeinde Hille HI 1 und HI 2, sind Teil der ergänzten Wegweiser. Zudem ist auch eine neue touristische Route der Stadt Petershagen, die Heringsfängerroute mit integriert worden.

Insgesamt finden sich Radfahrerinnen und Radfahrer mit der neuen Weisung im Kreis Minden-Lübbecke zukünftig deutlich übersichtlicher und benutzerfreundlicher zurecht. Um entlang des ausgeschilderten Netzes Rad zu fahren, lohnt sich ein Blick auf den Radroutenplaner NRW (www.radroutenplaner.nrw.de). Hier ist das gesamte ausgeschilderte Radverkehrsnetz zu finden und über die App ist auch eine Navigation möglich.

Der größte Gewinn für alle Radelnden ist jedoch das neu installierte Knotenpunktsystem im Kreis Minden-Lübbecke, das wabenartig über das Radnetz gelegt wurde. Hierbei besteht die Möglichkeit sich anhand des Nummernsystems beliebig lange Routen selbstständig zusammenstellen. Das Knotenpunktnetz ist grobmaschiger als das gesamte beschilderte Radverkehrsnetz. Das heißt, es gibt auch Radrouten, die unabhängig vom des Knotenpunktnetz ausgeschildert sind. Unter anderem sind der Weser-Radweg und die Mühlenroute mit den Knotenpunkten ausgestattet.

Komponenten der Beschilderung:

Bestimmte Wegweiser im Knotenpunktnetz, nämlich dort wo sich mehrere Routen kreuzen, sind mit sogenannten Knotenpunkthüten ausgestattet. Üblicherweise befinden sich diese Knotenpunkthüte, rote Schilder mit weißen Ziffern, gut sichtbar oben auf dem Pfosten der Wegweiser. Jeder Knotenpunkt hat seine eigene Nummer. Die Pfeilwegweiser an den Pfosten geben Auskunft über die Richtung und die Entfernung zu einem Fernziel sowie zu einem Nahziel (nächstgelegener Ort). Einschubplaketten unterhalb der Pfeilwegweiser zeigen einerseits die Richtung für die jeweilige touristische Route, z.B. LandART-Route und weisen andererseits daraufhin, wo es zum nächsten benachbarten Knotenpunkt geht.
Das System hat seinen Ursprung in Belgien und den Niederlanden und wird auch in großen Teilen im Westen von Nordrhein-Westfalen immer beliebter.

„Ich freue mich, dass wir als erster Kreis in Ostwestfalen-Lippe das Knotenpunktsystem installiert haben und damit das Radfahren im Mühlenkreis noch besser wird“ sagt Landrat Ali Doğan bei der Besichtigung des Knotenpunktsystems am Weser-Radweg. „Damit wird die Planung von Radtouren und die Orientierung vor Ort wesentlich erleichtert,“ ergänzt Stefanie Zienc, die mit ihrem Kollegen Konstantinos Theodorou in der Kreisplanungsstelle für die Koordinierung des Radverkehrs im Kreis Minden-Lübbecke zuständig ist und die das Projekt betreuen. Nach der Stadt Bielefeld ist der Kreis Minden-Lübbecke Vorreiter in OWL beim sogenannten „Radeln nach Zahlen“.

Und so funktioniert es:

Durch die 118 Knotenpunkte im Kreis Minden-Lübbecke ist eine Radtour ganz einfach zu planen. Zu Beginn der ausgewählten Tour sind die Knotenpunktnummern entlang der Route zu notieren oder zu merken. Nun lässt sich der Beschilderung folgend von Knotenpunkt zu Knotenpunkt radeln. Neben den vorhandenen Standorten mit Kontenpunkthüten und Knotenpunktnummern-Plaketten sind an den Abzweigungen rote Pfeile als Zwischenwegweiser vorhanden.

Auf diese Art und Weise sind immer wieder neue Routenplanungen möglich oder Routen können beliebig verlängert oder miteinander verbunden werden - ganz nach Laune, Kondition und Zeitbudget. Kartenmaterial ist zur Orientierung nicht unbedingt notwendig

„Damit sich aber alle Radfahrenden besser zurechtfinden, haben wir das System um Informationstafeln ergänzt“, erläutert Stefanie Zienc von der Kreisplanungsstelle. An jedem Standort mit einem Knotenpunkthut befindet sich eine kleine Infotafel, die den Standort, die nähere Umgebung sowie die nächstgelegenen Knotenpunkte anzeigt. Zudem sind in jeder Kommune im Kreisgebiet zwei bis drei große Informationstafeln installiert worden, z.B. am Bahnhof in Porta Westfalica, an Reimlers Teich in Hille oder vor dem Rathaus in Petershagen. Auf diesen Tafeln ist das Knotenpunktnetz des gesamten Kreisgebietes abgebildet und erläutert, wie das System zu nutzen ist. Die aufgedruckten QR-Codes leiten auf die touristische Seite des Kreises weiter. Hier steht eine Karte des Knotenpunktnetzes zum Download zur Verfügung (www.muehlenkreis.de). Diese Karte ist auch in Form eines Abreißblattes in allen Kommunen im Bürgerservice erhältlich. Zudem lassen auch im Geoportal des Kreises das Knotenpunktnetz und Radwegweisung unter dem Themenpunkt Radverkehr einsehen. Auch ist die Erstellung eines Flyers zum Knotenpunktnetz vorgesehen

Wie geht es weiter?

Als nächstes sollen nun die bei der Erstbeschilderung mehr oder weniger in die Jahre gekommenen Wegweiser erneuert werden. Dafür werden im Rahmen der Unterhaltung alte Wegweiser nach und nach durch neue ersetzt. Die Unterhaltung wird vom Kreis Minden-Lübbecke für das komplette Wegweisungsnetz durchgeführt. Hinweise auf unlesbare und defekte Wegweiser können unter radverkehr@minden-luebbecke.de gemeldet werden.

Quelle und Foto: Kreis Minden-Lübbecke