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Ein Netzwerk für Schulen der Zukunft

Lübbecke-Gehlenbeck -

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Lucas aus der Schulgarten-AG zeigt den Teilnehmenden der BNE-Fortbildung den Schulgarten. Foto: NABU Besucherzentrum Moorhus, Ramona Gieseking

Mit Spaten und Gießkanne geht es auf in den Schulgarten. Marie Janßen vom Acker e.V. zeigt Tricks für die Anbauplanung und die Betreuung der Beete des Bildungsprogramms „GemüseAckerdemie“. „Kinder kommen immer seltener in direkten Kontakt mit der Natur. Und immer weniger Kinder wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen und ernähren sich ungesund“, zeigt sie in ihrem Workshop auf, „in der GemüseAckerdemie bauen Kinder und Jugendliche ihr eigenes Gemüse an - direkt an der Schule“. Der Workshop ist Teil der BNE-Fortbildung „Artenvielfalt rund um’s Schulgelände“ die das NABU Besucherzentrum Moorhus im Rahmen des Landesprogramms „Schule der Zukunft“ am 30. März an der Gesamtschule Hüllhorst veranstaltet hat.

Rund vierzehn Fach- und Lehrkräfte aus dem gesamten Kreis Minden-Lübbecke hatten sich zu der Fortbildung angemeldet und lassen sich mit Begeisterung von einem Schüler der Schulgarten-AG durch die großzügige Anlage mit Beeten, Imkerei, Obstbäumen und Feuerstelle führen. Zurück im Klassenzimmer geben zahlreiche Bildungsmaterialien wie das Escape Game „Next Exit Biodiversity“, „Schulgarten im Unterricht“ oder zum fächerübergreifenden Arbeiten mit Färberpflanzen konkrete Anregungen für die Umsetzung von Projekten in Unterricht und Ganztag. Bevor es zum Mittagessen in die Schulkantine geht, stellt Felix Papsch vom Naturerlebniszentrum Rhön unterschiedliche Bestimmungs-Apps vor, mit denen sich Wildpflanzen und Vögel spielerisch per Smartphone erkennen lassen und sich jeder an sogenannten Citizen Science Projekten zur Artenvielfalt beteiligen kann. Angela Larusch vom Naturgartenforum OWL zeigt in ihrem Workshop am Nachmittag wie sich mit einfachen Mitteln einladende grüne und blühende Ecken auf dem Schulgelände realisieren lassen.

Mit Sand, Natursteinen, Totholzhecken, offener Regenwasserversickerung, Wildpflanzen und
Gehölzen können unterschiedliche Lebensräume für Insekten und Vögel gestaltet werden, die das Naturerleben fördern, Bewegungs- und Entspannungsanreize für die Kinder schaffen und gleichzeitig bei steigenden Hitzeperioden der Klimafolgenanpassung dienen.
„Damit wird das Schulgelände zu einem lebendigen Lebens- und Lernort, ein Freilandlabor, an dem die Schüler gemeinsam praktisch planen und handeln und eigene Projekte für den Klima- und Artenschutz entwickeln können“, sagt Ramona Gieseking vom Moorhus, BNE-Regionalzentrum für den Kreis Minden-Lübbecke, „dabei werden unterschiedliche Zukunftskompetenzen gefördert, die Kinder und Jugendliche angesichts wachsender Herausforderungen gut gebrauchen können.

Im letzten Teil der Veranstaltung stellt Julia Bachmann, Klimaschutzmanagerin der Gemeinde
Hüllhorst, Förderungen und Finanzierungsmöglichkeiten zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen auf dem Schulgelände vor. Der Wunsch nach Austausch über mögliche Kooperationen und bereits gesammelte Erfahrungen in der Schulhofentsiegelung und mit Schulgartenprojekten ist rege und somit entsteht zum Ende der Veranstaltung die Idee für die Gründung eines Netzwerks. „Das Moorhus unterstützt Schulen im Rahmen des Landesprogramms „Schule der Zukunft“ gerne bei der Planung und Umsetzung von Projekten zu Artenvielfalt und Klimaschutz“, erklärt Matthias Waltemate, Landschaftsplaner und Mitarbeiter im Bildungsteam des Moorhus, „interessierte Schulleitungen, Lehrkräfte, Erzieher oder Schul- und Ganztagsträger können sich dazu gerne bei uns melden.“

Quelle: NABU Besucherzentrum Moorhus