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Jugendliche lernen Gesundheitsberufe kennen

Minden -

 15 Schülerinnen und Schüler aus der Region haben im Rahmen der landesweiten Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ für drei Tage in der Akademie für Gesundheitsberufe der Mühlenkreiskliniken in verschiedene Berufe reingeschnuppert.

Eben haben sie noch gemeinsam in der Küche gestanden und gelernt, welche Aufgaben Diätassistentinnen und Diätassistenten in Krankenhäusern haben und jetzt werden schon direkt Verbände angelegt und Erste-Hilfe-Maßnahmen durchgeführt. 15 Schülerinnen und Schüler aus der Region haben im Rahmen der landesweiten Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ für drei Tage in der Akademie für Gesundheitsberufe der Mühlenkreiskliniken in verschiedene Berufe reingeschnuppert.

„Der Prozess der beruflichen Orientierung beginnt bei den Jugendlichen bereits in der Schule. Um diesen Prozess sinnvoll und zielorientiert zu vervollständigen, ist ein Transfer der Orientierung in den Betrieb sehr wichtig und notwendig. Wie sieht der Pflegeberuf wirklich aus? Wie läuft ein Einsatz als Notfallsanitäter ab und was machen Medizintechnologen eigentlich? Durch Praxiskurse können die jungen Menschen einen Einblick in unsere unterschiedlichen Ausbildungsberufe gewinnen“, erzählt Oliver Neuhaus, Direktor der Akademie für Gesundheitsberufe.

 15 Schülerinnen und Schüler aus der Region haben im Rahmen der landesweiten Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ für drei Tage in der Akademie für Gesundheitsberufe der Mühlenkreiskliniken in verschiedene Berufe reingeschnuppert.

Thomas Krinzessa, Pädagoge der Rettungsdienstschule, und Oliver Neuhaus, Direktor der Akademie für Gesundheitsberufe, überreichen den Schülern Abschiedsgeschenke.

Die Jungen und Mädchen, die zwischen 15 und 17 Jahre alt sind, kommen von unterschiedlichen Schulen aus der Region. Eine von ihnen ist die 15-jährige Darleen: „Mich hat vor allem der Rettungsdienst sehr interessiert, denn ich bin bereits Schulsanitäterin und könnte mir wirklich vorstellen später in diesem Beruf zu arbeiten“. Im Praxiskurs der Rettungsdienstschule lernen die Schülerinnen und Schüler, wie man Verbände richtig legt, was bei Fahrrad- und Rollerunfällen passieren kann und welche Folgen starke Blutverluste haben können. Auch wie man jemandem beim Verschlucken helfen kann, können die Jungen und Mädchen selbst hautnah üben.

Die Schülerinnen und Schüler sind begeistert – alle möchten gerne als Freiwillige bei den verschiedenen Übungen mitmachen.

Thomas Krinzessa, Pädagoge der Rettungsdienstschule, freut sich über das Interesse der Jugendlichen: „Sie sind alle total wissbegierig und machen toll mit. Auch die anderen Kolleginnen und Kollegen haben mir berichtet, dass die Schülerinnen und Schüler ganz viele Fragen zu den unterschiedlichen Berufen hatten und sich engagiert eingebracht haben.“
Auch im Johannes Wesling Klinikum sind die Jugendlichen für einen Tag gewesen – haben sich dort die Radiologie, Küche und das Labor angeschaut. „Die Größe der Küche war wirklich beeindruckend und auch die ganzen Geräte in der Radiologie wie MRTs und CTs waren total spannend“, berichtet die 17-jährige Effi.

 15 Schülerinnen und Schüler aus der Region haben im Rahmen der landesweiten Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ für drei Tage in der Akademie für Gesundheitsberufe der Mühlenkreiskliniken in verschiedene Berufe reingeschnuppert.

Drei Tage raus aus der Schule, rein in den Beruf. Die Akademie für Gesundheitsberufe der Mühlenkreiskliniken hat in diesem Jahr zum ersten Mal bei der landesweiten Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ mitgemacht. Das Übergangssystem soll sicherstellen, dass Jugendliche frühzeitig bei der beruflichen Orientierung, bei der Berufswahl und beim Eintritt in Ausbildung oder Studium Unterstützung erhalten. Ziel ist es, allen jungen Menschen nach der Schule möglichst rasch eine Anschlussperspektive für Berufsausbildung oder Studium zu eröffnen und durch eine effektive Koordinierung unnötige Warteschleifen zu vermeiden. „Die Frage, wie es nach der Schule für uns weitergeht, beschäftigt uns alle. Die drei Tage haben mir persönlich geholfen, um zu schauen, was macht mir eigentlich Spaß? Und könnte ich mir vorstellen, in einem Gesundheitsberuf zu arbeiten? Und ja, das kann ich mir wirklich gut vorstellen. Mich interessiert die Pflege zum Beispiel sehr“, erzählt Schülerin Effi.

„Wir unterstützen dieses wichtige Projekt sehr gern, denn damit geben wir den jungen Schülerinnen und Schülern in erster Linie eine berufliche Orientierung und profitieren zudem auch davon. Denn diese jungen Menschen sind möglicherweise unsere Auszubildenden von Morgen“, sagt Oliver Neuhaus, Direktor der Akademie für Gesundheitsberufe.
An der Akademie für Gesundheitsberufe bilden mehr als 40 Pädagogen etwa 750 Auszubildende und Studierende in unterschiedlichen medizinischen und pflegerischen Berufen aus. Dazu zählen die Ausbildung zur Pflegefachfrau/Pflegefachmann, Pflegefachassistent*in, Operationstechnische*r Assistent*in, Anästhesietechnische*r Assistent*in, Medizinisch-technischer Laboratoriumsassistent*in, Medizinisch-technische*r Radiologieassistent*in, Diätassistent*in, Rettungssanitäter*in, Notfallsanitäter*in und viele weitere. Außerdem bietet die Akademie in Kooperation mit dem Praxiszentrum für angewandte Hebammenwissenschaft (PZHW) und der Fachhochschule Bielefeld seit dem vergangenen Jahr den Bachelor-Studiengang Hebammenwissenschaft an.

Die Lehrenden koordinieren die praktische Ausbildung an allen Standorten der Mühlenkreiskliniken und betreuen die enge Partnerschaft im Rahmen der Ausbildung mit anderen Kliniken und Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten im Kreis Minden-Lübbecke sowie bis ins benachbarte Niedersachsen.

Neben den genannten Berufsausbildungen können in der Akademie für Gesundheitsberufe Weiterbildungen im Bereich der Intensiv- und Anästhesiepflege, der pädiatrischen Intensiv- und Anästhesiepflege, des Operationsdienstes, der Praxisanleitung in Pflegeberufen sowie in der neurologischen Pflege absolviert werden. Die Akademie für Gesundheitsberufe bietet zudem Fortbildungen für 250 Bedienstete im Rettungsdienst im Kreis Minden-Lübbecke an.

Quelle und Fotos: MKK