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Katastrophenschutzübung 2024 im Kreis Minden-Lübbecke

Minden-Lübbecke -

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Am Freitag (10. Mai) wurden zwei Wasserrettungszüge während ihrer Übungsszenarien im Kraftwerk Heyden von Innenminister Herbert Reul begleitet. Auch Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling, Kreisdirektorin Nicole Streitz und der Bürgermeister der Stadt Petershagen, Dirk Breves, waren anwesend, um sich ein Bild von der kritischen Lage vor Ort zu machen.

Die angenommene Schadenslage war bedrohlich: Starke Regenfälle hatten zu lokalen Überschwemmungen und unwetterbedingten Schadensereignissen geführt. Besonders betroffen war der Regierungsbezirk Detmold in Nordrhein-Westfalen, wo die Flussgebiete von Weser und Werre sowie kleinere Flüsse die Hochwassersituation im Kreis Minden-Lübbecke verschärften. Das Kohlekraftwerk Heyden, das die Stromversorgung in der Region sicherstellt, drohte überflutet zu werden, da die Hochwasserschutzanlage nicht voll funktionsfähig war.

Der Wasserrettungszug NRW (WRZ NRW) wurde unverzüglich zur Einsatzstelle entsandt. Nach einer ersten Lageerkundung wurden Sicherungsmaßnahmen eingeleitet, um das Kraftwerk vor der drohenden Überflutung zu schützen. Gleichzeitig wurde ein Ortsteil von Petershagen vom Wasser eingeschlossen und von einem Stromausfall betroffen. Das Ordnungsamt leitete die Evakuierung ein, die jedoch nicht vollständig durchgeführt werden konnte. Ein Pflegeheim, das auf Beatmungspflege spezialisiert war, musste durch die DLRG über den Wasserweg evakuiert werden.

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Innenminister Reul informierte sich vor Ort über die Lage und sprach mit den Einsatzkräften. Die Zugführer der Wasserrettungszüge führten ihn durch die aktuellen Maßnahmen und Herausforderungen. Es war eine Gelegenheit für den Minister, den Mut und die Professionalität der Rettungskräfte zu würdigen, die unter schwierigsten Bedingungen ihr Bestes gaben, um Menschenleben zu retten und die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Trotz der herausfordernden Situation zeigte sich Minister Reul beeindruckt von dem Einsatz und der Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden und Organisationen. "Es ist bewundernswert, wie schnell und effektiv unsere Rettungskräfte in solchen Extremsituationen handeln können", kommentierte er nach seinem Besuch.

Die Rettungsaktion im Kraftwerk Heyden und die Evakuierung des betroffenen Ortsteils in Petershagen bleiben ein Beispiel für die Entschlossenheit und den Zusammenhalt in Krisenzeiten.

Quelle und Fotos: DLRG Landesverband Westfalen e.V.