Kreis unterstützt die Integration mit Sprachkursen vor Ort
Minden-Lübbecke -
Einer der Sprachkurse. Foto: Cornelia Riemer-Griebel / Kreis Minden-Lübbecke
Tendenz steigend: Sprachkurse bleiben weiter nachgefragt im Kreis Minden-Lübbecke. Mittlerweile haben 290 Teilnehmende bereits einen ersten Einblick in die deutsche Sprache und das Leben hier gewonnen. Von sechs Sprachkursen im ersten Durchlauf (1. Juni bis 31. August 2022) an den Standorten Bad Oeynhausen, Espelkamp, Porta Westfalica, Rahden und Stemwede ist das Angebot des Kommunalen Integrationsmanagements (KIM) im zweiten Durchlauf auf zehn Kurse angewachsen. Neu dabei sind die Städte Lübbecke und Minden. Das KIM, das dem Kreisschulamt zugeordnet ist, finanziert die Kurse, die Umsetzung vor Ort liegt bei den Kommunen.
Der zweite Durchgang läuft aktuell noch. Hier lernen viele Geflüchtete aus der Ukraine, zusammen mit Menschen aus anderen Herkunftsländern die keinen Zugang zu den Integrationskursen des BAMF haben, deutsche Grundbegriffe und relativ einfache Redewendungen, die im Alltag gut einzusetzen sind. Gleichzeitig bekommen sie in den Kursen, indem konkrete Situationen nachgestellt werden, Werte, Normen und typische hiesige Gepflogenheiten im Zusammenleben vermittelt. Um es in Neudeutsch zu sagen: der culture clash soll abgeschwächt werden und die Teilnehmenden sollen sich in ihrem unmittelbaren sozialen Umfeld besser zurechtfinden können.
"Die Nachfrage aus den Kommunen war auch bei diesem zweiten Durchlauf groß“, sagt Kreisdirektorin Cornelia Schöder. „Es ist sogar so, dass wir den kompletten kreisweiten Bedarf aus Mangel an adäquaten Lehrkräften, leider gar nicht abdecken können. Wir als Kreis sind aber froh, dass wir in nun immerhin zehn Kursen erneut dieses ergänzende Angebot zur Sprachförderung nicht nur für Geflüchtete aus der Ukraine anbieten können", so die Kreisdirektorin.
