Lübbecke zwischen Tag und Nacht
Lübbecke -
Blick in die Bäckerstraße Richtung Norden um 1905. Damals sorgten Gaslaternen für die Nachtbeleuchtung. Foto: Stadtarchiv Lübbecke
Am Mittwoch, 25. September lädt das Lübbecker Stadtführerteam zu einem Stadtrundgang zur „blauen Stunde“ ein. Die Zeit zwischen Tag und Nacht hat einen ganz besonderen Zauber und bietet Raum für Themen, die unsere Stadt einmal von einer ganz anderen Seite zeigen. Der Treffpunkt zu der eineinhalbstündigen Führung, die um 18:30 Uhr beginnt, ist das Stadtmodell auf dem Marktplatz. Für die Teilnahme an der Führung ist eine Anmeldung erforderlich: Stadt Lübbecke, Servicebüro, Telefon: 05741/2760. Der Kostenbeitrag beträgt fünf Euro pro Person. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre können kostenlos teilnehmen.
Die „blaue Stunde“ beflügelt seit jeher die Fantasie der Menschen und war immer auch jene Tageszeit, in der die Familienmitglieder im wahrsten Sinne des Wortes näher zusammenrückten. Man saß in der Stube oder der Wohnküche zusammen, die Frauen haben gestrickt oder am Spinnrad gesponnen – denn dazu brauchten sie trotz des „Twiedüstern“ kein Licht – und man erzählte sich etwas. Der Rhythmus von Tag und Nacht war in früheren Zeiten viel deutlicher zu spüren als heute, künstliche Lichtquellen waren teuer und wurden daher sparsam verwendet. In den Häusern und Gassen war es dunkel und unheimlich.
Neben Informationen über Straßenbeleuchtung, Nachtwächter, Abendvergnügungen und anderes Wissenswertes aus der Stadtgeschichte sollen auch Mystisches und Literarisches nicht zu kurz kommen. Der Weg führt durch bekannte und weniger bekannte Straßen und Winkel und bietet so manche überraschende Entdeckung.