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Mühlenkreiskliniken äußern sich zum Lübbecker Krankenhaus

Lübbecke -

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Externe Fachplaner und eigene Bauexperten haben einen Sanierungsbedarf am Krankenhaus Lübbecke in Höhe von 155 Millionen Euro festgestellt.

Pressemitteilung der Mühlenkreiskliniken:

"In Zeitungsartikeln und Meinungsbeiträgen im Lübbecker Land werden derzeit Zahlen und Fakten rund um das Krankenhaus infrage gestellt. Es wird unter anderem der Bedarf der Grundsanierung im Krankenhaus Lübbecke verneint. Von Fachplanern ermittelte Zahlen wie beispielsweise die 155 Millionen Euro für die Grundsanierung des Krankenhauses Lübbecke werden in Zweifel gezogen. Es wird behauptet, es gäbe keine pflegerische und medizinische Notwendigkeit für Veränderungen in den baulichen Strukturen.

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Die Mühlenkreiskliniken haben Zahlen zum Sanierungsbedarf aller Standorte veröffentlicht. Die Zahlen sind durch externe Fachplaner sowie unsere eigenen Architekten und Bauingenieure nach der DIN 276 ermittelt worden. Danach hat das Krankenhaus Lübbecke inkl. ZSG einen Sanierungsbedarf in Höhe von 155 Millionen Euro für 52.500 Quadratmeter Nutzfläche (Stand 12/2019). Baukostensteigerungen sind in dem Preis nicht berücksichtigt. Zum Vergleich: Allein die Sanierung der 1.030 Quadratmeter großen Notaufnahme hat 4,3 Millionen Euro gekostet und dauerte im laufenden Betrieb drei Jahre.

Alle Zahlen zu Baupreisen für etwaige Neubauten sowie für die Sanierungen liegen auf dem Tisch und sind auf unserer Homepage einsehbar. Die Berechnungen sind durch Fachplaner und eigene Experten nach bestem Wissen und Gewissen und nach allen Regeln des Bauwesens durchgeführt worden. Konkrete Baupreisberechnungen sind zum jetzigen Projektzeitpunkt nicht üblich und nur mit sehr hohen Kosten ermittelbar.

Die Mühlenkreiskliniken haben den Auftrag, die stationäre und ambulante Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Minden-Lübbecke dauerhaft und zukunftssicher zu gewährleisten. Dazu benötigen wir zukunftsfähige Strukturen in einem sich rasant wandelnden Gesundheitsmarkt. In den vergangenen elf Jahren haben wir als eins der wenigen kommunalen Krankenhausunternehmen bundesweit gezeigt, dass wir sowohl wirtschaftlich sehr erfolgreich tätig sind als auch medizinisch, pflegerisch und wissenschaftlich Spitzenleistungen erbringen.

Zu unserem Auftrag zählen wir auch die Sicherstellung der wohnortnahen stationären Versorgung. In einem Gutachten des Beratungsunternehmens Lohfert & Lohfert wurden im September 2021 alle Varianten verschiedener Krankenhausstandorte im Kreis Minden-Lübbecke unter Berücksichtigung der neuen Krankenhausplanung in NRW und weiterer erwarteter Entwicklungen analysiert. Das Gutachten wurde damals öffentlich vorgestellt und steht bis heute zur Verfügung (www.muehlenkreiskliniken.de/neubau). Dabei wurde die Variante mit zwei Neubauten in Bad Oeynhausen und im Lübbecker Land sowohl medizinisch-pflegerisch als auch als wirtschaftlich sinnvollste Variante ermittelt. Es wurde auch die Grundsanierung Lübbeckes bewertet – jedoch mit deutlich schlechteren Ergebnissen.

Das Krankenhauses Rahden hat schon heute sehr große Fachkräfteprobleme. Außerdem werden Mindestmengen und Facharztquoten kaum erreicht. Diese Entwicklung wird sich laut den Gutachtern von Lohfert & Lohfert noch deutlich verschärfen, so dass ein Fortbestand des Krankenhauses Rahden schon kurzfristig in Frage steht. Mit einer Sanierung des Krankenhauses in Lübbecke wäre dann der nördliche Bereich des Lübbecker Landes nicht mehr versorgt. Die Weiterführung ohne Grundsanierung oder Neubau in Lübbecke und Bad Oeynhausen würde nach Meinung der Gutachter kurz- bis mittelfristig das Aus der beiden Standorte bedeuten. Schon heute besteht in Lübbecke und Bad Oeynhausen ein deutlich erhöhtes Havarie-Risiko inklusive der Gefahr von Ausfällen ganzer Bereiche.

Der Neubau des Johannes Wesling Klinikums in Minden zeigt, welchen Impuls neue bauliche Strukturen in der medizinischen und pflegerischen Versorgung haben können. Mag das JWK für den Besucher weitläufig erscheinen, so sind die lebensentscheidenden Wege in Deutschlands schönstem Universitätsklinikum sehr kurz. Beispielsweise liegt das OP-Zentrum Tür-an-Tür zu den Intensivstationen.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Johannes Wesling Klinikum hat nach dem Umzug vor knapp 15 Jahren einen enormen Schub erhalten – zum Wohle der Patientinnen und Patienten. Die rasante medizinische Entwicklung und die Interdisziplinarität hat das Johannes Wesling Klinikum am Ende zu einem Universitätsklinikum werden lassen. Eine Erfolgsgeschichte, die neben den exzellenten Leistungen unserer Mediziner*innen und Wissenschaftler*innen auch an den guten baulichen Strukturvoraussetzungen liegt.

Alle Informationen, Zahlen und Präsentationen zu dem Projekt finden Sie gesammelt auf unserer Internetseite www.muehlenkreiskliniken.de/neubau." so die MKK.

Quelle und Foto: MKK