Vandalismus sorgt für Ärger und Gefahren
Stemwede -

Rausgeschraubt und mitgenommen. Nicht zum ersten Mal wurden, so wie hier in Wehdem, Ortsschilder geklaut. Ein „teurer Spaß“, denn jedes Schild kostet die Gemeinde und den Steuerzahler Geld.
Zerstörte Bäume, geklaute Schilder, rücksichtslose Aktionen. Die Gemeindeverwaltung Stemwede ärgert sich über immer neue Vandalismusschäden. Diese würden nicht nur unnötige Kosten verursachen, sondern auch Gefahrenpunkte schaffen. Zuletzt wurden beispielsweise in Dielingen frisch gepflanzte Bäume zerstört und Baustellenschilder entfernt.
Auf einem Grundstück im Bereich Koppelweg/An der Klapphake hatten Anwohner und Mitglieder der Dielinger Dorfgemeinschaft, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Stemwede, im Frühjahr mehrere neue Bäume eingepflanzt. „Bei drei Exemplaren wurden nun die Spitzen rausgebrochen und die Bäume damit zerstört“, berichtet Karl Ernst Vorbröker von der Gemeindeverwaltung. Besonders ärgerlich: die Bäume wurden neu gepflanzt, weil auch die Vorgänger im letzten Jahr, ebenfalls schon kurz nach dem Einsetzen, zerstört wurden. „Solche Aktionen sind nicht nur völlig unsinnig und nicht nachvollziehbar, sondern auch teuer und sie führen dazu, dass keine neuen Bäume gepflanzt werden“, so Vorbröker. Ähnliche Erfahrungen hatte die Dielinger Dorfgemeinschaft im letzten Jahr auch auf dem Klei gemacht. Dort wurden, ebenfalls in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, viele neue Bäume gepflanzt. Und auch dort wurden bereits kurz nach der Pflanzaktion einzelne Bäume umgeknickt.

Kaum eingepflanzt, schon umgeknickt. Nicht zum ersten Mal wurden frisch eingepflanzte Bäume in Dielingen zerstört.
Die Unbekannten lassen sich aber nicht nur an Pflanzen aus, sondern beispielsweise auch an Baustellen im Gemeindegebiet. „Immer wieder melden sich ausführende Bauunternehmen, weil Baustellenschilder verschwinden oder die Markierungen einfach umgestellt werden“, berichtet Stemwedes Tiefbauingenieur Karl Ernst Vorbröker von aktuellen Vorkommnissen in Dielingen.
Auch Stemwedes Bürgermeister Kai Abruszat ärgern diese sich wiederholenden Aktionen und er betont, dass es sich dabei keinesfalls um „Dumme-Jungen-Streiche“ handelt. „Es werden Gefahrenstellen geschaffen, durch die ernste Unfälle passieren können. Über die Tragweite dieser Aktionen sind sich die Verursacher vermutlich nicht im Klaren.“
Hinzu komme die finanzielle Belastung für die Stemweder Steuerzahler. Denn: „Jedes Schild kostet Geld“, so Abruszat, der kein Verständnis dafür hat, dass Tempolimitschilder, Straßenmarkierungspfosten oder, wie zuletzt in Wehdem, Ortseingangsschilder geklaut werden. „Allein in diesem Jahr sind der Gemeinde durch den Schilderklau Kosten in vierstelliger Höhe entstanden.“