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Vortrag zur Co-Abhängikeit im Rahmen einer Suchtproblematik

Lübbecke -

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Die Initiatoren der Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Suchtproblematik konnten für einen Vortrag den deutschlandweit renommierten Autor und Psychotherapeuten Jens Flassbeck gewinnen. Quelle: Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe

Vor wenigen Wochen hat sich in Lübbecke eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Suchtproblematik gegründet. Erstmals bietet diese Gruppe am Dienstag, dem 15. April 2025, eine öffentliche Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zu diesem Thema an. Die Initiatoren konnten dafür den deutschlandweit renommierten Autor und Psychotherapeuten Jens Flassbeck gewinnen. Jens Flassbeck ist Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Verhaltenstherapeut, Gesprächspsychotherapeut und freiberuflich in eigener Praxis tätig. Sein Schwerpunkt ist unter anderem die psychotherapeutische Arbeit mit co-abhängigen Angehörigen von Suchtkranken. Er ist ein deutschlandweit bekannter Experte in diesem Bereich. In einer Verlagsveröffentlichung zum Buch „Co-Abhängigkeit“ heißt es: „Suchtkranke sind fast immer umgeben von mehreren nahestehenden Menschen, die ihnen helfen und sie aus der Sucht befreien wollen und sich darüber co-abhängig verstricken. Angst, Scham, Verdruss, immer wieder zerstörte Hoffnung, Ohnmacht und Verzweiflung sind das tägliche Brot der Angehörigen, Helfer und Freunde. Ihre Leiden und ihre Not werden bisher weder von Therapeuten noch von der Gesellschaft gesehen.“

Vielfach wird unterschätzt, was die Sucht einer Person in der Familie anrichtet. Ob Vater, Mutter, Ehefrau, Ehemann oder Kinder – alle werden in den Strudel der Folgen hineingezogen. Bewusst oder unbewusst werden sie Teil des sozialen Systems der Abhängigen. Sie werden zu Komplizen, zu Mitwissern, zu Co-Abhängigen. Häufig sind oder werden die Süchtigen zu den „armen Kranken“ und die Angehörigen erhalten den „Schwarzen Peter“. So kommt es zum systemischen Versagen: „Alles Mögliche an Hilfe wird dem Süchtigen zuteil. Wir Angehörigen werden entweder vergessen oder auch noch als therapeutische Unterstützung benutzt“, war aus der Selbsthilfegruppe zu erfahren.

Um diesen Themenkreis geht es auch in der Lübbecker Veranstaltung am 15. April um 18:30 Uhr. Sie findet im Katholischen Gemeindehaus St. Baptist, Niederwall 16 in Lübbecke statt. Neben Vortrag und Diskussion gibt es auch Informationen zur Lübbecker Selbsthilfegruppe. Die Teilnahme ist kostenfrei, aber die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Es wird um Anmeldung per E-Mail unter sven.kuetenbrink@gmx.de gebeten.

Quelle: Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe