Wissenschaft und Lehre im Fokus
Minden -

Univ.-Prof. Dr. Jochen Hinkelbein übernimmt die Leitung der Universitätsklinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin am JWK. Foto: Sven Olaf Stange/MKK
Er freut sich schon auf seine neue Wirkungsstätte: Univ.-Prof. Dr. Jochen Hinkelbein wird ab Januar 2023 neuer Klinikdirektor der Universitätsklinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin am Johannes Wesling Klinikum in Minden. „Die Kombination aus Wissenschaft, Forschung und Lehre sowie einer exzellenten klinischen Versorgung von Patienten ist mein persönlicher Ansporn. Ich möchte zusammen mit meinen Mitarbeitenden das Klinikum als universitäre Einrichtung in die Zukunft begleiten und auch den Aspekt ‚Wissenschaft‘ zukünftig weiter ausbauen. Das Universitätsklinikum soll attraktiv sein für Mitarbeitende und Patienten! Patientensicherheit, Mitarbeiterzufriedenheit wie auch ein ökonomischer Ressourceneinsatz sind hierbei die drei wichtigsten Säulen“, sagt Univ.-Prof. Dr. Jochen Hinkelbein.
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Für den 48-Jährigen geht es vom Rheinland nach Ostwestfalen. Die letzten zehn Jahre hat Univ.-Prof. Dr. Jochen Hinkelbein als Geschäftsführender Oberarzt an der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Universitätsklinikum Köln gearbeitet. Seit 2010 arbeitete er zudem als Bereichsleitender Oberarzt Notfallmedizin an der Klinik. Von 2002 bis 2009 war Univ.-Prof. Dr. Jochen Hinkelbein zunächst als Assistenzarzt, dann als Facharzt und schließlich als Oberarzt am Universitätsklinikum Mannheim tätig. Für ihn hat die Lehre einen besonderen Stellenwert: seit 2013 hatte er die Leitung der studentischen Lehre für das Fach Notfallmedizin der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Universitätsklinikum Köln inne und einige Lehrpreise erhalten.
Über seine Entscheidung für das Johannes Wesling Klinikum sagt er: „Das Universitätsklinikum Minden bietet eine Rarität in der deutschen Hochschullandschaft: Eine W3-Professur für Notfallmedizin. Mich reizt sehr die Verknüpfung aus universitärer klinischer Versorgung auf höchstem Niveau, verbunden mit der Möglichkeit exzellent zu forschen mit einer wissenschaftlichen W3-Professur – und das in Kombination mit einer anästhesiologischen Klinik. Das JWK bietet eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau, hier werde ich richtungsweisende Impulse setzen.“
„Wir freuen uns außerordentlich, dass wir mit Professor Jochen Hinkelbein einen menschlich und fachlich exzellenten sowie in der Szene gut bekannten und vernetzten Fachmann als Klinikdirektor der Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin für unsere Universitätsklinik gewinnen konnten. Aus zahlreichen Gesprächen wissen wir, dass für ihn die Lehre und damit die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses ein großes Thema ist, das er bisher schon mit viel Erfolg und Zuspruch umgesetzt hat. Das ist natürlich auch für uns von großer Bedeutung. Dass er ein erfolgreicher Wissenschaftler ist, dem die Forschung sehr am Herzen liegt, wird unsere Universitätsmedizin sehr bereichern. Nicht zuletzt freuen wir uns darauf, mit ihm in den für ein Krankenhaus außerordentlich bedeutsamen klinischen Bereichen der Notfall- und Intensivmedizin sowie der Anästhesiologie innovative Konzepte im Sinne der Patientenversorgung umzusetzen. Dies betrifft sowohl die innerklinische Versorgung als auch die enge Zusammenarbeit mit den für die Notfallversorgung zuständigen Rettungsdiensten“, sagt Dr. Jörg Noetzel, Medizinischer Vorstand der Mühlenkreiskliniken.
Die Forschungsschwerpunkte von Univ.-Prof. Dr. Jochen Hinkelbein sind insbesondere das Atemwegsmanagement, Videolaryngoskopie, Hypoxie und Proteinbiochemie (Proteomics) sowie die Sepsis. Als besonderen Schwerpunkt forscht er im Bereich der Luft- und Raumfahrtmedizin, hier insbesondere über notfallmedizinische Konzepte für Langzeitmissionen. Die Luft- und Raumfahrtmedizin ist ein persönliches Interesse von Univ.-Prof. Dr. Jochen Hinkelbein. Er verfügt außerdem über eine Berufspilotenlizenz.
Prof. Dr. Jochen Hinkelbein übernimmt die Klinik-Leitung von Prof. Dr. Bernd Bachmann-Mennenga, der nach 28 Jahren bei den Mühlenkreiskliniken in den Ruhestand geht.
